Hochzeitsmusik – Auswahl von TOP TRAUUNG-SONGS

Hochzeitsmusik

Ihr heiratet also, und ihr plant die Zeremonie aber ihr seid noch nicht sicher, welche Hochzeitsmusik ihr für die Trauzeremonie wählen solltet? In welcher Weise Ihr als Paar das Erlebnis Eures JA-Worts anderen mitteilen möchtet, ist mehr als relevant, denn wer das Herz nicht erreicht, kann auch den Verstand nicht erobern. Insofern sind Eure eigenen Ideen und Informationen bezüglich der musikalischen Gestaltung und Dramaturgie sehr wichtig. Sie können Lücken schließen und gewährleisten die Attraktivität des Geschehens. Bekannte Songs, bringen unvergessliche, einzigartige Momente. Ob adaptierter Text oder im Original, ob weiblicher oder männlicher Song, Dein Wunsch wird individuell realisiert, damit dein traumhaftes feierliches Ereignis einmalig bleibt. Nachfolgend findet ihr eine kurze Liste traditioneller Hochzeitsmusik und moderner Lieder für jeden Teil der Zeremonie:

Einzugsmusik: gespielt, wenn das Brautpaar angekündigt und/oder die Braut zum Altar/Ort der Zeremonie geführt wird:

  • Arrival of the Queen of Sheba - Handel - Dieses helle und lebhafte, nicht klassische Stück, das 1749 in London uraufgeführt wurde, ist ein weiteres traditionell geschätztes Einzugsstück.
  • Only You - Joshua Radin - Dieses Yazoo-Cover ist ein melodisches Liebeslied mit einer weichen Männerstimme, das garantiert keine Augen trocken lässt.
  • Craig Armstrong - Glasgow Love Theme - Der Komponist Craig Armstrong, der 2003 für den Einzug in Love Actually geschrieben hat, sagte, „dieses Lied wiederspiegelt die unerwiderte Liebe.“ Wie im Kino eben.
  • Canon In D - Pachelbel – Der langsame Klassiker mit Violine, ideal für Brautjungfern, die den Gang hinunterlaufen.

Hochzeitsmusik während der Trauung: wird gespielt während der Zeremonie, um die Highlights-Momente zum Ausdruck zu bringen:

  • A Thousand Years - Christina Perri - schöne weibliche Stimme mit einem großen Crescendo-Playback, um alle in Stimmung zu bringen - hier in einer hervorragenden Interpretation.
  • All Of Me - John Legend - melodische Männerstimme, die das unaufhaltsame Aufgeben der Liebe in einer Beziehung zum Ausdruck bringt – sehr beliebt.
  • Ave Maria - Schubert - Wie in Disneys Fantasia zu hören ist, hilft diese ruhige und klassische Frauenstimme dabei, alle Aufmerksamkeit auf die anstehende Aufgabe zu lenken.
  • Better Together - Jack Johnson - Ausgereifte männliche Stimme über das Wissen, dass ein Paar in der perfekten Beziehung befindet, die den Fuß zum Klopfen bringt und den Körper swingen lässt - wie in der Interpretation erwähnt.
  • I'm Yours - Jason Mraz - Hawaiianisches Gefühl, entspannende Männerstimme mit einer Ukulele, erklärt, wie man seine eigene Meinung im Leben akzeptiert.
  • Make You Feel My Love - Adele - Ein weibliches Standard-Lied, das ursprünglich von Bob Dylan im Jahr 1997 geschrieben wurde und in dem der Autor Adele sagt: "Ich habe genau das zusammengefasst, was ich in meinen Liedern zu sagen versucht hatte ... und es ist wunderschön."
  • Marry Me - Train – entspannendes Lied über das Erkennen einer Liebe auf den ersten Blick.
  • Over The Rainbow Medley - Israel Kamakawiwo'ole – Diese Neuaufnahme des Klassikers von 1939, die jeder von uns kennt, enthält die traditionelle hawaiianische Ukulele-Musik mit einem Touch vo Jazz und Reggae - eine schöne Geschichte eben.
  • The 4 Seasons "Spring" - Vivaldi - Frühling ist das erste Gesamtwerk in drei Sätzen, das 1720 von Antonio Vivaldi geschrieben wurde. Der Frühling ist eine musikalische Darstellung der Saison mit Geigen und Orchester, die Vögel und das Gewitter imitieren.

Auszug Hochzeitsmusik: - wird am Ende gespielt, wenn die Gäste Reiskörner werfen, Seifenblasen pusten oder mit Blumen Spalier stehen:

  • Happy - Pharrell - Lebhafte Männerstimme über die Verbreitung von Glück, zu dem man nicht anders kann, als zu tanzen.
  • I Do - Colbie Caillat - Fröhlicher "sunny-day-pop“ einer weiblichen Stimme darüber, wie Beziehungen auf die nächste Ebene zu bringen sind.
  • Marry You - Bruno Mars - ein eingängiges Lied, Hochzeitsmusik mit einem rüttelnden Tempo darüber, wie man eine sporadische Chance auf Liebe hat.
  • On Top Of The World - Imagine Dragons - diese melodische männliche Rockballade sagt uns, dass es egal ist, wie schwierig die Dinge im Leben werden können bzw. wie selbstverständlich die Liebe ist.
  • Wedding March - Mendelssohn - ein klassisches Hochzeitsmusik - Orgel-Stück, das 1842 geschrieben wurde und normalerweise beim Auszug nach dem Hochzeitskuss gespielt wird.

Gerne empfehle ich Euch Musiker*innen aus Eurer Region, mit denen ich gerne mitgearbeitet oder Trauungen im Freien mitgestaltet habe: Künstler aus München, Regensburg, Nürnberg, Passau Vilshofen, Deggendorf, Straubing, Pfarrkirchen, Waldkirchen, Ortenburg und aus dem Bayerischen Wald!

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Wedding Minister in Fawsley Hall

Wedding Minister in Fawsley Hall
by Sarah Vivienne Photography

When the rain is torrential and doesn’t let up all day, there are worse places you can be than Fawsley Hall.

Wedding Minister in Fawsley Hall

Because of the terrible weather on Tobias and Ariane’s wedding day, we were confined to being indoors for the entire time. But Fawsley is blessed with some beautiful interiors, which we made use of for the Bride & Groom portraits.

Unusually we did these before the ceremony so that Tobi & Ari could spend more time with their guests, who had flown over from Germany, during the reception. Tobi and Ari had a ‘free wedding’ in Fawsley Hall, which is an alternative-style German ceremony, led by Wedding Minister (Celebrant) Inocentiu Fron.

For all intents and purposes, it was much like any other ceremony in terms of the format. But it felt a lot more personal and very intimate. And it was delivered in both English and German so that everyone could understand. Many of the guests were involved in the ceremony too with readings and music.

As I left they were enjoying the very British tradition of afternoon tea (which Fawsley does in the yummiest style).

About

Inocentiu studied Roman Catholic theology at the Pontifical Urbaniana University in Rome and in London to be a Wedding Minister and Celebrant for rituals such as Baptisms, Funerals, etc. He lives in Germany and is active as a trained minister (wedding officiant) for alternative weddings since 2006. Many couples wish for a wedding with spiritual content but do not want the restrictions of a church setting or they want to promise the goodness of themselves as lovers and human beings without making reference to deities. Together with the couples, he designs services with the wording of the couple's own choice, their own pledges, music, readings, and promises for giving of rings or gifts. The celebrant (marriage officiant) will conduct the ceremony in the manner you desire with prayers, blessings, and traditional or modern vows as you wish before your chosen witnesses, family, and friends.

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Bilingual & Elopement Weddings in Europe

Bilingual & Elopement Weddings in Europe

Zweisprachige Trauzeremonien in ganz Europa

Angefangen hat die "Bilingual & Elopement Weddings in Europe" - Hochzeitssaison 2019 bereits im März, ganz schön international. Das junge österreich-amerikanische Paar aus dem Techstars office space in dem Microsoft Building in Kendall Square hat sich entschieden zu heiraten und ihr eigenes Startup Unternehmen in Wien zu gründen. „One day, on the rooftop of their first Vienna apartment, they talked (again) about how happy they were, and about the possibility of marriage. On the spot, they decided to go for an Elopement Wedding in Vienna... and they sealed the deal with a high-five.

Die zweite Trauung wurde verzwickt. M, die Braut wurde in Griechenland geboren und ging als kleines Mädchen mit ihrer Familie zuerst in den Niederlanden, später kam sie nach Frankreich, wo sie das Abitur machte und schließlich zog sie nach München und wurde Designerin. Verzwickt wurde diese Trauung durch die Vielsprachigkeit: Begrüßung der Gäste auf Griechisch, Holländisch (lieben Dank @Traureden- Kerstin Leyendecker für die Audiodatei!) und Französisch, dreifache Segnungen auf Griechisch mit aufsetzen des Diadems. G der Bräutigam hat mir versichert, dass die Griechen, die Franzosen, die Holländer aber auch die Deutschen verstanden haben, worum es in der Zeremonie handelte.

Udine an der Adria: G aus Italien und D aus Deutschland haben sich beim Studium in Krakow im Rahmen des Erasmus Programms kennengelernt. Ich muss gestehen, „Erasmus-Paare“ sind meine Lieblinge: international, gebildet, kreativ und vor allem offen, die kulturellen Orientierungen des Partners zu akzeptieren und diese sich anzueignen. Die Elopement Wedding wurde mit der alten polnischen Tradition beendet, die die Verwendung von Brot und Salz als Symbol für Willkommen und Gastfreundschaft beinhaltet.

Anfang August fuhr ich in Richtung Westen, nach Freiburg zum Schloss Rimsingen. Lieben Dank an Miriam Krug @The Wedding Whisperer- Freie Trauungen Freiburg im Breisgau für die Empfehlung und an Sandra Beck @Hochzeitsfee für die freundliche und sehr professionelle Mitarbeit und die Empfehlung der "Bilingual & Elopement Weddings in Europe" von FEIERSTUNDEN. Letztendlich 4 Länder zu vereinen und die Freunde und Angehörigen zu einer großen Familie zusammen zu fügen war eine Herzensangelegenheit von S&K: Italien, Schweiz, Deutschland und Polen. Sehr emotional wurde es, als der Bräutigamvater mit zitternden Händen die Verse “Come le corde di una chitarra ognuno per se, ma comunque vibrando insieme per la stessa musica…” las und einer seiner Söhne, ihm die Hand festhielt. Die größte Herausforderung für mich war, die Begrüßung der polnischen Gäste verständlich zu sprechen. In dem Sinne – podziękować za waszą obecność!

Kaum zurück aus dem warmen Urlaub, ging es wieder los in Richtung Süden. Im Chiemgau wurde die Trauung von M&K, bei kühlem Wetter gefeiert. Weil K irische Wurzeln hatte, wurde die Trauung bilingual. Der Regen – na ja, UK Weather – hatte kaum negativen Einfluss auf die Stimmung, außer auf die des Fotografen - wegen ungünstiger Lichtverhältnisse. Mit einem „Céad míle fáilte romhat“ am Anfang eines Begrüßungswort stimmt man die Gäste aus Irland immer positiv ein - put them in the proper mood!

Und dann kam das goldene Herbstwetter. Am Ufer eines Sees im Süden von München haben sich M&S das Ja-Wort gegeben. S, der Bräutigam aus Israel wünschte sich eine moderne Zeremonie auf Englisch und Deutsch, M, die Braut aus München wuchs zweisprachig auf, wünschte sich jedoch Französisch als Sprache für ihre Treueversprechen, und so wurde aus bilingual trilingual. Ich liebe es, multisprachig und multikulturell, mitten auf einer Wiese und umgeben von neugierigen (Zufalls)Gästen, Trauungen zu feiern.  In der letzten Phase der Heiratszeremonie, der Nisu’in, die zu Ehren des Brautpaares folgt, wurde eine Segnung über einem Becher Wein gesprochen. Diese enthielt besondere Wünsche für das neuvermählte Paar. Der leere Becher Wein wurde in eine große Serviette gewickelt und unter dem Fuß des Bräutigams platziert, der mit Kraft auf den Glasbecher trat. Mit dem Zertrümmern des Glases riefen die Anwesenden traditionell: „Mazel Tov!“

Auf ein neues Hochzeitsjahr 2020 freue ich mich!

Deutsch-italienische Trauung im EW-Konzertsaal Passau

Deutsch-italienische Trauung im EW-Konzertsaal Passau

Eine deutsch-italienische Trauung im EW-Konzertsaal (Festspiele Europäische Wochen) Passau.

T: "Liebe kennt keine Grenzen, keine Form und keine Bedingungen. Liebe braucht keinen Mund und ist an keine Sprache gebunden, man fühlt sie in jeder Geste und jedem Blick. Die Verbindung zwischen G und T ist nicht nur eine Verbindung zwischen zwei Ländern, sondern auch zwischen zwei Sprachen und Kulturen. Nichts symbolisiert die Verbindung der beiden besser als das Logo, dass sie für ihre Hochzeit erstellt haben und dass auf der ersten Seite des Zeremonienhefts abgedruckt ist. Dargestellt sind ein Olivenblatt und eine Raute, die ineinander verschlungen sind. Sie symbolisieren die beiden Heimatregionen von G und T, nämlich Apulien und Bayern.

Aus diesem Grund habe ich dem Hochzeitspaar bei der deutsch-italienische Trauung im EW-Konzertsaal in Passau heute auch einen Olivenbaum mitgebracht, der mit weißen und blauen Bändern geschmückt ist. Er steht als Zeichen für die Verbundenheit zwischen G und T. Dabei zeichnet sich der Olivenbaum durch Langlebigkeit und Beständigkeit aus und steht für die Gabe, Dinge gelassen zu sehen – Eigenschaften, die man einem frisch vermählten Paar für die gemeinsame Zukunft gerne mit auf den Weg geben möchte. Ebenso wie ihr als Ehepaar an euren Herausforderungen wachsen werdet, wird auch euer Baum immer stärker, treibt seine Zweige aus. Möge er unter dem weiß-blauen bayerischen Himmel gedeihen."

T: "L'amore non conosce confini, forme e condizioni. L'amore non è legato a nessuna lingua, lo si sente in ogni gesto e in ogni sguardo. Il legame tra G e T non è solo un legame tra due paesi, ma anche tra due lingue e culture. Niente simboleggia il loro legame meglio del logo che hanno creato per il loro matrimonio, stampato sulla prima pagina del libretto della cerimonia. Raffigura una foglia d'ulivo e un rombo intrecciati, che simboleggiano le due regioni di provenienza di G e T, la Puglia e la Baviera. Il rombo nei colori bianco e blu fa parte dello stemma della Baviera: questo stemma fu adottato da una dinastia di conti che viveva qui nella regione proprio dopo un matrimonio interculturale come questo che celebriamo oggi.

Per questo motivo, ho portato agli sposi al matrimonio italo-tedesco nella sala da concerto EW di Passau un albero di ulivo decorato con rombi bianchi e blu. È il simbolo di questa unione che come deve essere longeva e resistente come il legno di ulivo. L’ulivo rappresenta anche il dono di vedere le cose con calma, qualità che si vorrebbe trasmettere a una coppia di sposi per il loro futuro insieme. Così come voi sposi crescerete attraverso le vostre sfide, anche il vostro albero crescerà sempre più forte, facendo germogliare i suoi rami. Che possa fiorire sotto il cielo bianco e blu della Baviera."

© Ino Fron 2022

Cerimonia simbolica in italiano e tedesco

Una cerimonia simbolica in italiano e tedesco nel castello Seehof

Gabriella & Daniel

Ich habe viele Trauungen im Laufe meiner Zelebranten-Laufbahn  erlebt und dabei immer versucht, die Gedanken zu erraten, die durch die Köpfe der Eltern in der unmittelbaren Zeit vor der Trauung gehen.

So ein Tag war heute im Schloss Seehof bei Bamberg: Es regnete – dieser fiese Regen, grau und monoton und endlos. Bei Ankunft liefen 3 andere Paare durch den Innenhof des Schlosses, um vielleicht doch noch ein schönes Bild als Erinnerung zu ergattern. Alle irgendwie frustriert – verständlich.

Mein Brautpaar fand ich in dem linken Flügel des Schlosses, dort wo sich die Tür zu einer winzigen Kapelle befand. Während die beste Freundin der Braut und Trauzeugin mich begrüßte, standen die Gäste rund um das Brautpaar und schossen Fotos mit ihren Handys. Und da stand Carmelo – der Brautvater.

Ganz, ganz stolz auf sein Mädchen, la sua bambina. Ich hatte vorher noch nie so einen stolzen Papa gesehen. Den Regen hatte Carmelo (glaube ich) gar nicht wahrgenommen. Er hatte Augen nur für SIE.

The walk down the aisle

Schade nur, dass der Weg zum Altar in der winzigen Kapelle zu kurz gewesen wäre. Kennt ihr das, fünf – bis sechs Meter. Da hat die Braut kaum Zeit sich einmal nach links, einmal nach rechts umzuschauen. Fünfundzwanzigodermehrjahre hat Carmelo darauf gewartet um, nun nur für zehn Sekunden seine Bambina down the aisle zu begleiten. Nein.

Wir hatten diesen barocken Durchgang im Innenhof zur Verfügung, ca. 40 oder 50 Meter lang bis zur Kapellentür. Ich habe all die Fotografen, Videografen und Handyknipser aus der Kapelle rausgeholt. Die Sänger eingeschaltet und Carmelo den langen Innenkorridor zum Begleiten seines Schatzes – langsam (piano, piano Carmelo!) gehen lassen.

Er hat den Gang bis zur Kapellentür sichtlich genossen und auch die paar Schritte von der Tür zum Altar noch dazu. Bevor er seine bambina dem Bräutigam überlassen hatte, rückte er noch ihre Halskette, ein Schmuckstück aus der Familie vielleicht, liebevoll zurecht.

Ritualgestaltung

Ritualgestaltung: "reden" allein ist kein Trauritual

Ritualgestaltung - Trauurkunde

Kann Ritualgestaltung „frei“ von Normen und Regeln funktionieren? Ich nehme ein genormtes DINA4 Blatt in der Hand, es anzuschauen – diese langweilige 21 x 29,7 cm Fläche – macht mich wahnsinnig. Es beschränkt mich in meiner Kreativität. Ich fang an, das Blatt zu trimmen: die oberen Ecken habe ich mit der Schere rund geschnitten, die untere Kante schräg geschnibbelt. Daraus wird das ungewöhnlichste und originellste Irgendetwas…

Nun lasse ich das Blatt durch meinen Drucker gehen, der Rechner piepst und schickt die tolle Geschichte, Digit nach Digit – 1000100100010001001000 – durch zum Gerät. Nur zu dumm, denn mein Drucker kann meine Kreativität nicht verstehen, das Gerät macht ein furchtbares knarziges, kratziges Geräusch und blockiert sich. DIN A4 Format nicht erkannt, das Blatt schräg auf die Trommel eingezogen, Papierstau. Ich öffne den Deckel und ziehe das Ergebnis raus – Papiermüll. Ritualgestaltung ohne jegliche Regeln ist nix.

Normen und Standards beschränken nicht, sie definieren Schnittstellen und Kompatibilität in der interhumanen Kommunikation und ermöglichen letztendlich den Konsens. In Anbetracht dessen, kann eine „Trauung“ auch nicht „frei von Regeln“ sein. Im Gegenteil, die Rahmenbedingungen die mir die Normen anbieten, garantieren, dass die Botschaft (in dem Fall auch Zweck meiner Traurede) ankommt – an das Paar und an die anwesenden Gäste. In diesem Rahmen kann sich die Kreativität unendlich entfalten. Beliebigkeit dagegen führt, wie in dem Beispiel mit dem Drucker, zum Scheitern. Was bleibt ist Papiermüll.

Freier Theologe vs. Trauredner

Freier Theologe versus Freier Trauredner

Freier Theologe vs. Trauredner: Eine Forumsdiskussion

Zitat aus einem …/hochzeits-forum/

User X: "Ich muss allerdings zugeben, dass mich das Wort Theologe zwar etwas abschreckt, weil wir absolut nichts Kirchliches in unserer Trauung wollen, aber ich glaube dazu sagtest du (User Y) auch schon was.“ […]

User Y: "Ich hatte Dir ja schon mal eine PN zu Deiner ersten Frage nach diesem Thema geschickt, aber ich schreibe hier auch gerne nochmal etwas für die "Öffentlichkeit".
Zunächst mal kann ich mir schwer vorstellen, dass "freie Theologen" prinzipiell günstiger sind als "freie Redner". Schließlich kann sich jeder Honk "Redner" nennen, wogegen die freien Theologen immerhin ein Studium haben. Zumindest kenne ich das so. […] Ich würde daher sogar eher davon ausgehen, dass die freien Redner (zumindest die ohne spezifische Ausbildung… sicher wirds da auch genug mit akademischer Ausbildung geben, Philosophen etc.?) günstiger sind.” […]

Lieber User X, das Wort Theologe sollte dich nicht abschrecken. Es ist eine Berufsbezeichnung, es definiert die Natur der Arbeit, die eine Person ausübt, nicht aber die Orientierung dieser Person. Wenn der Theologe auf das „Kirchliche“ reduziert wird, sollte man – in gleichen Kategorien denkend - dasselbe über den „Redner“ behaupten und sagen: er „redet“ nur. Eine (Trau)Zeremonie ist nach meinem Verständnis mehr als nur eine „Rede“. Sie besteht aus Wort, aus Stille, aus Gesang, aus Handlungen etc.
So gesehen, läuft es darauf hinaus zu behaupten, dass ein Redner statisch vor seinem Pult steht und referiert, während der Theologe mit einer Sprühdose voller Bibelzitaten umherläuft und Paare mit „Segnungen“ besprüht.

Hallo User Y, es sind immer die Menschen, die den Unterschied "Freier Theologe vs. Trauredner" machen. Für manches Paar ist die Zeremonie wichtiger als für manch anderes. Manche setzen die Arbeit des Zeremoniegestalters ganz oben auf der Prioritätenliste, andere betrachten sie allgemein als Dienstleistung. Dementsprechend sind sie auch unterschiedlich bereit, die Vorbereitungen und die Durchführung ihrer Trauung zu entlohnen.

Segnung und Trauung gleichgeschlechtlicher Paare

Die Segnung und Trauung gleichgeschlechtlicher Paare war früher ein Tabuthema. Als einer der ersten Theologen/Trauredner in Deutschland habe ich es gewagt, das Paar zu trauen. Was mich bei dieser außergewöhnlichen Hochzeit am meisten beeindruckt hat, waren die Worte des Partners – des Mannes oder doch der Frau, oder des Mannes des Mannes oder der Frau im Manne – egal, wie man es betrachtet.

Tatsächlich wusste ich diese zwei beim ersten E-Mail Kontakt nicht richtig zuzuordnen, zumal im Schreiben von „freudiger Erwartung“ die Rede war. Ich habe sie auf ihrem Weg zur Trauung begleitet. Ein dreiviertel Jahr voll minuziösen Planungen, Treffen in Passau, Treffen in München, Skype Gesprächen und unendlichen WhatsApp – hin-und-her Schreiben.

„East meets West“ könnte ich in dem Fall mit „chinesische Perfektion“ trifft „deutsche Gründlichkeit“ übersetzen. Und die haben meine routinierte Erfahrung außer Kraft gesetzt. Allein die Sequenz /Ringwarming -> Handfasting -> Ringtausch -> Treueversprechen/ hat mich zwei volle Stunden gekostet und wurde bis ins Detail geübt. Der Stoff aus dem das Band für Handfasting gemacht wurde genau analysiert, das Anstecken der Trauringe in Echtzeit geprobt…

Ca. 17 Seiten autobiografische Beichten-ähnliche Erzählungen wurden mir gemailt. Aber Achtung: Nicht alles was einem anvertraut wird, ist auch für die Öffentlichkeit bestimmt. Das schwierigste daran ist es, die Absicht dieser Menschen „richtig“ einzuordnen, ihre mir anvertrauten Informationen zu verarbeiten und daraus ein authentisches Bild zu vermitteln. Ein großer Teil davon sind es – wie ich so oft in den Jahren einschätzen konnte – intime „Offenbarungen“. Um sich von einem Mitmenschen verstanden & bestätigt zu fühlen? Vielleicht. Habe ich dieses Vertrauen, Segnung und Trauung gleichgeschlechtlicher Paare durchzuführen verdient? Vielleicht…

Einiges hat es an dem Hochzeitstag NICHT geklappt. Das Wetter draußen, die Spirale nur halb, vielleicht die Farbe einer Blume, die Deko. Aber R., der Mann, oder die Frau, oder die Frau im Manne sprach in seinem Ehegelübde u.a.: „It’s not important if this day is as perfect or just half so beautiful as we might have expected. The most important is, we have been together for so many years and we are going to be happy together in a complete family* [more words in Chinese] ….”

A complete family? Ob es mit dem Nachwuchst geklappt hat, weiß ich nicht, da R. weiter auf Chinesisch sprach ?


Lieber Ino, so langsam kommen wir wieder "runter" und der Alltag holt uns ein. Gestern haben wir uns die Zeit endlich genommen, in Ruhe die vielen Karten mit den Glückwünschen und den Geschenken anzuschauen. Es war für uns auch eine erneute Zeit der Erinnerung, die uns einige Tränen der Rührung hervorgezaubert hat. Auf diesem Wege möchten wir uns schon einmal vorab bei Dir bedanken für Deine wundervolle Rede und den kompletten Zeremonieablauf.
Herzliche ❤ Grüße aus München, M & R

Theologe Inocentiu Fron – ein Interview mit dem Trauredner

Theologe Inocentiu Fron

Theologe Inocentiu Fron

INOCENTIU FRON BEGLEITET BRAUTPAARE IN FREIEN ZEREMONIEN: WAS REIZT IHN AN DIESER ARBEIT? UND WIE IST DAS, WENN MAN REGELMÄßIG DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN PAAREN HILFT, DEN BUND FÜR'S LEBEN ZU SCHLIEßEN?

"Inocentiu Fron, Sie sind seit Jahren als freier Theologe bzw. Trauredner tätig. Ist Trauredner Ihr Traumjob?"

Als ich vor 16 Jahren meine erste freie Trauung in einem Park in München durchgeführt habe, kannte ich den Begriff „Trauredner“ nicht. Ich kam als Theologe und wollte nur „weiter machen“ - als Seelsorger vielleicht. Nach einigen Recherchen im Web entdeckte ich die Seite der Arbeitsgemeinschaft Freier Theologen (AGFT). Die Idee fand ich faszinierend, doch eine solche Tätigkeit außerhalb der Kirche ergab für mich noch keinen Sinn. Diese erste von mir geführte Trauzeremonie wurde so etwas wie ein kleiner, wackeliger und von Unsicherheit begleiteter Schritt. Jetzt nach vielen Jahren weiß ich, dass die Entscheidung richtig war. Und ja, die Zeremonie-Gestaltung wurde für mich mit der Zeit ein TRAUM aber doch kein JOB.

"Was ist das für eine Stimmung, wenn man vor den Paaren steht, die sich ein Eheversprechen geben?"

Das kann ich so nicht beschreiben. Manchmal schweben die Gefühle hin und her: Aus welchem Grund entstehen die emotionalen Augenblicke während sich zwei Menschen zu ihrer Liebe bekennen und diese vor ihren Familien und Freunden öffentlich machen? Ich glaube es ist ihr persönliches Charisma, das an der Oberfläche auftaucht, weil sie es Liebe-voll ernst mit ihrem Leben meinen. Ihre Absicht in einer freien Zeremonie zum Ausdruck zu bringen erfordert (für manche zumindest) sehr viel Mut und wenn sie in diesem besonderen Augenblick sich trauen, mit eigenen von Herzen ausformulierten Versprechen das Ja-Wort zu geben, dann strahlt eben dieses Charisma hinaus. Die Gäste spüren es, ich aus nächster Nähe am stärksten.

"Wie sind Sie zu dem Beruf gekommen?"

Als Ministrant wollte ich keine Trauung oder auch keine Taufe in der Kirche vermissen. Ich mochte die feierliche Atmosphäre, die Musik, vor allem gefielen mir die Augen der Menschen, die wie imaginäre Fluchtlinien in Richtung des Geschehens strahlten. Das war immer meine Berufung. Zum beruflichen Freien Theologen und Trauredner kam ich, wie bereits erwähnt, durch einen befreundeten Kollegen.

"Wie sieht eine normale Begleitung bei Ihnen aus?"

Ich bin auch Mediendesigner von Beruf und wer in der Branche arbeitet, meidet sich als „normal“ zu bezeichnen. Und so ist es mit der Begleitung meiner Paare auch. Es fängt an mit der Gestaltung der Homepage, google Analyse, regelmäßig das Handy nach Anfragen checken, Paare einladen, Termine im Outlook eintragen und dann, dann steht das Paar vor der Tür: Nun ist Schluss mit Hektik – wir sitzen lange in meinem „little office“, trinken Kaffee oder Tee und „scannen“ uns gegenseitig. Es geht in dieser Phase ebenso wenig um Musik, Hochzeitskleider oder Location, es geht vorerst ums Kennenlernen, Persönlichkeitscheck, Sympathiemessung, Storytelling (erzählen Sie Geschichten, keine Märchen!), Glaubensrichtung, Überzeugungen, und auch ein wenig um die gestalterischen Möglichkeiten.

"Wenn der Sohn/die Tochter des Nachbarn Sie nach dem Beruf fragen würde, was würden Sie antworten?"

Die Jungs von heute wollen alle Fußballer werden, die Mädchen Supermodels. Würde ich sie über eine brillante Karriere als „Zeremonienleiter“ aufmerksam machen, würde ich vielleicht ein Grinsen als Antwort bekommen. Oder vielleicht nicht: Auf Hochzeiten erlebte ich Mädchen, die ein großes Talent und Gespür für Zeremonielles zeigten, Buben beschäftigten sich gerne mit der Tonanlage, damit die musikalische Begleitung auch gelingt. Ich würde die Nachbarskinder ermutigen, im Religions- bzw. Ethikunterricht eine Zeremonie zu gestalten und durchzuführen – als Übung eben.

"Welche Voraussetzungen müsste er/sie mitbringen?"

Charisma, künstlerische Fähigkeiten, Idealismus, Balance und Empathie und vor allem Kommunikationstalent. Eine Zeremonie ist Medium, man kann dadurch viel Positives transportieren.

"Gibt es bei den Zeremonien auch mal lustige Begebenheiten, oder ist das alles immer feierlich ernst?"

Sehr unterschiedlich. Zwischen lustig und ernst gibt es eine immense Palette an Stimmungslagen. Ich würde den Begriff „lebendig“ anstatt „lustig“ verwenden. Je weiter Richtung Süden, desto lebendiger soll die Atmosphäre werden. Im Norden sind die Menschen zurückhaltender, das heißt aber nicht, dass sie humorlos sind. In Northamptonshire, England wurde mir einen Clown beigestellt, der zwischendurch Ausrufe avancierte wie: „Brilliant, you m’duck!“.

"Fällt Ihnen eine Begebenheit bei einer freien Trauung ein, die Sie Ihr Leben lang nicht vergessen werden?"

Ja, ganz am Anfang bei meiner vierten oder fünften Trauung auf einem Bio-Gutshof in Österreich. Ich war sehr aufgeregt und voll auf die Umgebung konzentriert. Irgendwann merkte ich eine Gruppe von Männern in Sportanzüge, die die Trauung in dem eingezäunten Gärtchen verfolgten. Später beim Essen auf der Terrasse des Hotels kam ein zehnjähriger Bub mit einem Bierdeckel in der Hand und fragte mich, ob ich mit ihm zum Foyer gehen würde. Er hätte gerne ein Autogramm eines Fußballers und ich sollte für ihn übersetzen. Die Männer in Sportanzug waren Spieler des FC Napoli. Ich sagte einem der Männer, er soll bitteschön eine gute Tat tun und dem Kind seinen Namen auf dem Bierdeckel kritzeln. Und er antwortete ohne zu zögern: Si Padre, certo! Kurz drauf kamen weitere Hochzeitsgäste dazu – alle mit einem Bierdeckel in der Hand.

"Was bedeutet es Ihnen freier Theologe bzw. Trauredner zu sein?"

Kurzgefasst: Die Durchführung alternativer Zeremonien ist für mich, nach zahlreichen Jahren positiver Erfahrungen, eine Leidenschaft geworden. Diese Arbeit bringt mir Erfüllung, denn die zeremonielle Gestaltung ist, neben meiner aktuellen Tätigkeit als Grafiker, Teil meines Lebens.

* Der Theologe Inocentiu Fron ist aktiv als Trauredner und Moderator in MünchenRegensburg, Nürnberg, Passau, in Deutschland sowie überall in Europa 

Matrimoni simbolici italiani in Germania

Gabriella & Daniel

Matrimoni simbolici italiani in Germania: "Il padre della sposa"

Nell’esperienza dei molti matrimoni che ho vissuto durante la mia carriera di cerimoniere per matrimoni simbolici italiani, ho sempre cercato di indovinare quali pensieri attraversassero la mente dei genitori negli istanti che precedevano il momento fatidico.

Così è stato quel giorno, al castello di Seehof, vicino a Bamberg. Pioveva; una pioggia grigia, monotona e senza fine. Notai, all’arrivo, tre coppie che si spostavano nel cortile interno del castello, forse alla ricerca di un bello scatto fotografico da conservare come ricordo. Coppie frustrate, comprensibile…

La mia coppia di sposi la trovai nell’ala sinistra del castello, vicino alla porta di una piccola cappella. Mentre il miglior amico della sposa e la damigella d’onore mi salutavano, gli ospiti si radunarono intorno agli sposi scattando foto con i loro cellulari.

Lì c’era anche Carmelo, il padre della sposa. Molto, molto orgoglioso di sua figlia, la sua bambina… Non avevo mai visto un papà così fiero prima di allora. Carmelo non vedeva la pioggia (credo). Aveva occhi solo per Lei.

La passeggiata lungo il corridoio

Peccato che il percorso per arrivare all’altare della piccola cappella fosse troppo breve. Non più di cinque, sei metri, tanto che la sposa avrebbe avuto appena il tempo di girarsi una volta verso sinistra, una volta verso destra. Era da più di vent’anni che Carmelo aspettava questo momento. E ora? Solo dieci secondi per accompagnare la sua bambina lungo il corridoio. No!

Avevamo a disposizione il passaggio barocco di circa 40 -50 metri, nel cortile, fino alla porta della cappella. Accompagnai fuori dalla cappella tutti i fotografi, videografi e chi con il cellulare cercava di riprendere insieme ai musicisti che suonavano e lasciai Carmelo accompagnare il suo tesoro lungo il corridoio interno. Lentamente… “piano, piano Carmelo!” Godete visibilmente della passeggiata, fino alla porta della cappella e, per pochi passi ancora, fino all’altare.

Prima di lasciare la sua bambina allo sposo, le aggiustò la collana, forse un gioiello di famiglia?

Celebro matrimoni simbolici italiani a: Passau • München • Regensburg • Nürnberg • Bayern • Deutschland • Apulien • Amalfi • Roma • Toscana • Sardinia • Liguria  Tirol/Südtirol • Salzburg • Innsbruck • Kitzbühel • Zell am See • Bozen • Meran • BrixenItalia • Austria • Swizzera Francia Spania